In der Welt der Linux-Systeme hat der Befehl „ps“ eine zentrale Rolle inne. Er dient dazu, Informationen über aktuell laufende Prozesse anzuzeigen. Die Prozessverwaltung ist ein wichtiger Aspekt beim Betrieb und der Überwachung von Serversystemen. In diesem Artikel werde ich den Befehl „ps“ ausführlich erläutern und verschiedene Anwendungsfälle durch Beispiele verdeutlichen.
| # | Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
|---|---|---|---|---|---|
| 1 | | Linux: Das umfassende Handbuch von Michael Kofler. Für alle aktuellen Distributionen (Desktop und… | 49,90 EUR | Bei Amazon ansehen |
Grundlegende Nutzung
Der einfachste Weg, den Befehl „ps“ auszuführen, ist das Eingeben von:
psDieser Befehl zeigt lediglich die Prozesse an, die der aktuelle Benutzer in der aktuellen Sitzung gestartet hat. Die ausgegebenen Informationen umfassen standardmäßig PID (Prozess-ID), TTY (Terminal-Typ), TIME (vergangene CPU-Zeit) und CMD (ausgeführter Befehl).
Erweiterte Optionen
Die wahre Macht des „ps“-Befehls entfaltet sich jedoch erst durch die Nutzung verschiedener Optionen:
- -e: Zeigt alle laufenden Prozesse auf dem System an.
- -f: Zeigt vollständige Informationen eines Prozesses an.
- -u User: Filtert die Prozesse eines spezifischen Benutzers.
- -aux: Zeigt alle Prozesse umfassend an, inklusive derjenigen ohne Terminal.
Beispiele
Um alle Prozesse auf dem System zu sehen, nutzt man den Befehl:
ps -eFür detailreichere Angaben zu allen Prozessen verwendet man:
ps -efUm nur die Prozesse eines bestimmten Nutzers, z.B. „user“, anzuzeigen:
ps -u userFür eine detaillierte Liste aller Prozesse, einschließlich derjenigen ohne Terminal, gibt man ein:
ps -auxSpaltenbezeichnungen
Die Bedeutung einiger gängiger Spaltenbezeichnungen, die man bei vielen ps-Ausgaben findet:
- PID: Prozess-ID
- TTY: Terminal-Typ
- TIME: Gesamtzeit, die der Prozess auf der CPU verbracht hat
- CMD: Befehl oder Kommando
- USER: Benutzer, dem der Prozess gehört
- PPID: Eltern-Prozess-ID
- C: CPU-Belegung
- STIME: Startzeit des Prozesses
Formatieren der Ausgabe
Der „ps“-Befehl erlaubt auch, die Ausgaben zu formatieren:
ps -eo pid,tty,time,cmdDies zeigt nur die Spalten PID, TTY, TIME und CMD an.
Spezielle Anwendungen
Eine sehr nützliche Anwendung des „ps“-Befehls besteht darin, Prozesse anhand bestimmter Kriterien zu filtern, wie z.B. nach Namen:
ps -C ProcessNameDies zeigt nur die Prozesse an, die mit dem angegebenen Namen laufen.
Verwendung in Skripten
In Skripten kann der „ps“-Befehl in Verbindung mit grep verwendet werden:
ps -ef | grep ProcessNameDiese Kombination filtert die angezeigten Prozesse weiter und kann beispielsweise dazu verwendet werden, sicherzustellen, dass ein bestimmter Prozess läuft.
Der Linux Befehl ps ist ein vielseitiges und mächtiges Werkzeug zur Prozessüberwachung. Durch die verschiedenen Optionen und die Möglichkeit, Ausgaben zu formatieren und zu filtern, erfüllt er eine zentrale Rolle in der Systemverwaltung und -überwachung.